Auszahlungspläne für Zusatzrenten im Vergleich

Nach der Fälligkeit einer Kapitallebensversicherung bekommt man eine größere Kapitalsumme ausgezahlt. Vom Grundsatz her gibt es nun zwei Möglichkeiten, was man mit diesem zur Verfügung stehenden Kapital machen kann. Die erste Möglichkeit besteht darin, dass Kapital als Ganzes wieder anzulegen, zum Beispiel in Anleihen oder in Termingelder. Die Alternative, die gerade von Personen ab dem 65. Lebensjahr sehr gerne genutzt wird ist, dass Kapital in Form einer meistens monatlichen Zahlung nach und nach auszahlen zu lassen. Man spricht dann in diesem Zusammenhang auch von einer Verrentung, da die monatlichen Zahlungen praktisch einer zusätzlichen Rentenzahlung gleichzusetzen sind. Das Finanzprodukt, was man für dieses Vorhaben nutzen kann, wird auch als Auszahlungsplan oder auch als Rentaplan bezeichnet. Somit wird das aus der Lebensversicherung frei gewordene Kapital zwar wieder angelegt, jedoch bleibt es oftmals nicht erhalten, sondern wird durch die regelmäßigen Auszahlungen aufgezehrt. Allerdings gibt es diesbezüglich zwei Varianten, nämlich den Auszahlungsplan mit Kapitalverzehr und den Auszahlungsplan ohne Kapitalverzehr.

Bei der regelmäßigen Auszahlung mit Kapitalverzehr ist es so, dass die Kapitalsumme X als Basis genommen wird, und anschließend wird unter Berücksichtigung des zukünftigen Ertrages vereinbart, denn natürlich soll das angelegte Kapital nach wie vor eine Rendite erzielen, für welche Laufzeit das Kapital "ausreichen" soll. Soll die Rentenzahlung beispielsweise über einen Zeitraum von 20 Jahren erfolgen, so muss im zweiten Schritt berechnet werden, welche Summe dann monatlich auf der Grundlage des Gesamtkapitals plus zukünftigen Zinsen pro Monat ausgezahlt werden kann. Das Kapital ist dann nach Ablauf dieser 20 Jahre komplett aufgebraucht. Bei der zweiten Variante, dem Auszahlungsplan ohne Kapitalverzehr, bleibt das Kapital an sich erhalten. Die Rentenzahlung erfolgt dann ausschließlich aus dem erwirtschafteten Ertrag heraus, also meistens aus den Zinsen, die für die Anlage gut geschrieben werden. Die Auszahlungen sind so natürlich erheblich geringer als bei der Variante mit Kapitalverzehr, aber dafür können die Auszahlungen ohne zeitliche Begrenzung erfolgen, weil das Kapital eben nicht angegriffen wird.

Solche Auszahlungspläne bzw. Rentapläne werden heute sowohl von Banken und Versicherungen als auch von Fondsgesellschaften in verschiedenen Varianten angeboten. Man kann die aus der Lebensversicherung frei gewordenen Kapitalsumme also unter Umständen beim gleichen Versicherer wieder anlegen und in der beschriebenen Form dann verrenten lassen. Bei den verschiedenen angebotenen Varianten sollte man vor allem darauf achten, dass das Kapital sehr sicher angelegt wird. Besonders bei Fondsgesellschaften kann man davon nicht automatisch ausgehen, denn wenn vom Kapital zum Beispiel Aktienfondsanteile gekauft werden sollen, ist das keine besonders sichere Variante. Wenn man sich schon für ein Fondsinvestment entscheidet, dann sollte man in diesem Fall möglichst Geldmarktfonds oder sichere Rentenfonds wählen. Banken stellen meistens einen so genannten Rentaplan zur Verfügung, der im Prinzip die "umgekehrte" Version eines Banksparplans ist und als sehr sicher gilt.

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